Anmeldung

Informationen zum Bewerbungsverfahren und zur Anmeldung

Teilnehmerprofil:
Sie interessieren sich für die Teilnahme an den KASSELER JUGENDSYMPOSIEN und wollen sich bewerben? Dafür möchten wir kurz zusammenfassen, durch welches Profil sich unsere Teilnehmenden auszeichnen:

  • gesellschaftlich, politisch, sozial engagiert
  • interessiert an wissenschaftlichen und philosophischen Grundsatzfragen
  • offen für die Auseinandersetzung mit aktuellen Themen
  • Schüler:in an einer Waldorfschule ab Klasse 11 oder Studierende
  • bereit sich mit einem Essay auf das Symposion vorzubereiten

Teilnahme:
Wenn Sie  am Jugendsymposion teilnehmen wollen, wenden Sie sich bitte zuerst an eine:n Kontaktlehrer:in die bzw. der mit Ihnen Ihre Bewerbung bespricht. Wenn es an Ihrer Schule keine:n Kontaktlehrer:in gibt, können Sie sich nach Rücksprache mit dem:r Klassenbetreuer:in direkt bei uns mit folgenden Unterlagen bewerben:

  • Die Online-Anmeldung über das  Anmeldeformular bis zum 22. März
  • Die schriftliche Bewerbung mit folgenden Unterlagen bis zum 14. April:
  • Ein Motivationsschreiben mit Lebenslauf, außerschulischen Ausbildungen oder Interessen und Begründung Ihrer Bewerbung (Nur für Erstbewerber!)
  • Ein von Ihnen verfasstes mehrseitiges Essay zu einem von uns vorgegebenen Thema (siehe unten)
  • Das vollständig ausgefüllte Deckblatt zum Essay mit Schulstempel und Unterschrift von Kontaktlehrer:in bzw. Klassenbetreuer:in und ggf. von einem Erziehungsberechtigten! (Unterschriften und Stempel entfallen für Schulabsolvent:innen)

Die Teilnahmegebühr (ÖPNV und Mittagessen) für das Symposion beträgt 40 Euro und ist vor Ort bei Ankunft in Kassel zu entrichten.

Wir haben ein Kontingent für barrierefreie Bewerbungen. Es ist möglich, sich auch als Person außerhalb des im engen Sinne angesprochenen Kreises auf anderen Wegen für die Teilnahme am Jugendsymposion zu qualifizieren. Setzen Sie sich dafür bitte direkt mit Frau Anne Kersten über info(ät)jugendsymposion-kassel.de in Verbindung.

Senden Sie alle Unterlagen bitte ohne Hefter oder Mappe bis zum 14. April an:
KASSELER JUGENDSYMPOSION
Brabanter Straße 30
34131 Kassel

Essay

Hinweis zum Verfassen eines Essays:
Die Bearbeitung der Themen soll grundsätzlich auf Selbstbeobachtung bzw. konkreter Erfahrung aufbauen. Interessant an einem Essay sind weniger allgemeine Erwägungen, als eine pointierte, individuelle Sichtweise auf ein Thema. Der Essay ist ein subjektiv reflektierender Text, der aus den unterschiedlichsten Bereichen stammen kann. Eine genaue Definition ist aufgrund der offenen und freien Schreibform schwierig. Ein Essay enthält erörternde, oft aber auch beschreibende, schildernde, erzählende, sogar poetische Passagen. Der Essay stellt eine begründete Haltung zu einem Thema dar, ist aber in der Form und Gedankenführung freier, assoziativer und kreativer als die Erörterung. Wissenschaftliche Systematik und Vollständigkeit sind nicht erforderlich, wichtiger sind interessante eigene Denkanstöße, die sich oft an konkreten Erfahrungen entzünden. Die Sprache ist lebhaft und engagiert, kann auch pointiert und zuspitzend oder sogar ironisch-satirisch sein.

Essaythemen 29. Jugendsymposion: Utopie - produktiv
1.»Erwartung, Hoffnung, Intention auf noch ungewordene Möglichkeit; das ist nicht nur ein Grundzug des menschlichen Bewusstseins, sondern […] eine Grundbestimmung innerhalb der objektiven Wirklichkeit insgesamt« - so beschreibt Ernst Bloch das „Prinzip Hoffnung“.
Gehen Sie anknüpfend an Ihre Lebenserfahrung Blochs Anregung nach, nicht nur der menschlichen Innenwelt, sondern auch der „Welt draußen“ einen erwartungsvollen Zukunftsbezug, also eine utopische Potenz zuzuschreiben.

2. Kommt die Zukunft uns entgegen, oder laufen wir in sie hinein?
Gehen Sie von eigenen Erfahrungen aus und erwägen Sie, was Ihre Position für einen produktiven Umgang mit Utopien bedeutet.

3. Wörtlich übersetzt bedeutet Utopie „Nicht-Ort“ (ou-topos). Die Bezeichnung geht auf das 1516 verfasste Werk „Von der besten Verfassung des Staates und von der neuen Insel Utopia“ von Thomas Morus zurück. Dabei klingt bei dem Wort „ou-topos“ auch noch das klanglich ähnliche Wort „eu-topos“ mit, was wörtlich übersetzt so viel heißt wie „Gut-Ort“: Eine ideale Gegenwelt zur bestehenden gesellschaftlichen Realität wird in der Gestalt eines fiktiven Reiseberichts beschrieben.
Entwerfen Sie in literarisch-fiktionaler Form – etwa in einer Kurzgeschichte – einen utopischen Gegenentwurf zu unserer gegenwärtigen Gesellschaft (diese kann als Raum-Utopie an einem „neuen“ Ort angesiedelt sein oder als Zeitutopie in einer fernen Zukunft).