Anmeldung

Informationen zum Bewerbungsverfahren und zur Anmeldung

Teilnehmerprofil:
Sie interessieren sich für die Teilnahme am KASSELER JUGENDSYMPOSION und wollen sich bewerben? Dafür möchten wir kurz zusammenfassen, durch welches Profil sich unsere Teilnehmenden auszeichnen:

  • Schüler:in an einer Waldorfschule ab Klasse 11 oder Studierende
  • offen für die Auseinandersetzung mit aktuellen Themen
  • gesellschaftlich, politisch, sozial engagiert
  • interessiert an wissenschaftlichen und philosophischen Grundsatzfragen
  • bereit sich mit einem Essay auf das Symposion vorzubereiten

Teilnahme:
Wenn Sie am Jugendsymposion teilnehmen wollen, wenden Sie sich bitte zuerst an eine:n Kontaktlehrer:in die bzw. der mit Ihnen Ihre Bewerbung bespricht. Wenn es an Ihrer Schule keine:n Kontaktlehrer:in gibt, können Sie sich nach Rücksprache mit den Klassenbetreuer:innen direkt bei uns mit folgenden Unterlagen bewerben:

  1. Die  Online-Anmeldung über das  Anmeldeformular bis zum 4. April
  2. Die schriftliche Bewerbung mit folgenden Unterlagen bis zum 17. April
    • Ein von Ihnen verfasstes mehrseitiges Essay zu einem von uns vorgegebenen Thema (siehe unten)
    • Das vollständig ausgefüllte Deckblatt zum Essay mit Schulstempel und Unterschrift von Kontaktlehrer:in bzw. Klassenbetreuer:in und ggf. von einem Erziehungsberechtigten! (Unterschriften und Stempel entfallen für Schulabsolvent:innen)
    • Nur für Erstbewerber: Ein Motivationsschreiben mit Lebenslauf, außerschulischen Ausbildungen oder Interessen und Begründung Ihrer Bewerbung

Die Teilnahmegebühr für das Symposion beträgt 40 Euro und ist vor Ort bei Ankunft in Kassel zu entrichten.

Wir haben ein Kontingent für barrierefreie Bewerbungen. Es ist möglich, sich auch als Person außerhalb des im engen Sinne angesprochenen Kreises auf anderen Wegen für die Teilnahme am Jugendsymposion zu qualifizieren. Setzen Sie sich dafür bitte direkt mit der Projektleitung über info(ät)jugendsymposion-kassel.de in Verbindung.

Senden Sie alle Unterlagen bitte ohne Hefter, Mappe oder Klammern bis zum 17. April an:
KASSELER JUGENDSYMPOSION
Brabanter Straße 30
34131 Kassel

Essay

Hinweis zum Verfassen eines Essays:
Die Bearbeitung der Themen soll grundsätzlich auf Selbstbeobachtung bzw. konkreter Erfahrung aufbauen. Interessant an einem Essay sind weniger allgemeine Erwägungen, als eine pointierte, individuelle Sichtweise auf ein Thema. Der Essay ist ein subjektiv reflektierender Text, der aus den unterschiedlichsten Bereichen stammen kann. Eine genaue Definition ist aufgrund der offenen und freien Schreibform schwierig. Ein Essay enthält erörternde, oft aber auch beschreibende, schildernde, erzählende, sogar poetische Passagen. Der Essay stellt eine begründete Haltung zu einem Thema dar, ist aber in der Form und Gedankenführung freier, assoziativer und kreativer als die Erörterung. Wissenschaftliche Systematik und Vollständigkeit sind nicht erforderlich, wichtiger sind interessante eigene Denkanstöße, die sich oft an konkreten Erfahrungen entzünden. Die Sprache ist lebhaft und engagiert, kann auch pointiert und zuspitzend oder sogar ironisch-satirisch sein.

Essaythemen:

  1. Der Psychologe und Marketing-Experte Hans-Georg Häusel bezeichnet unser Ich-Bewusstsein als „PR-Gag des Gehirns, damit wir meinen, wir hätten auch etwas zu sagen“.
    Welche ethischen und lebenspraktischen Konsequenzen hat es, wenn man wie Häusel davon ausgeht, dass ein freier, bewusster Wille des Individuums eine Illusion ist und wir „in Wirklichkeit“ von physiologischen Vorgängen unseres Gehirns gesteuert werden?
     
  2. „Ich wohne dem Ausschlüpfen meines Denkens bei: Ich betrachte es, ich lausche ihm“ – der Lyriker Arthur Rimbaud beschreibt hier das Ich als Geburtshelfer der eigenen Gedanken. Gehen Sie anhand von Selbstbeobachtungen der Frage nach, wie aus Einfällen, Assoziationen und Geistesblitzen Gedanken werden, die wir mit unserem Ich verantworten.
     
  3. Ich bin hungrig oder glücklich und bemerke zugleich, dass ich jemand bin, der Hunger oder Glück hat. Ist das tragische Selbstbezogenheit oder eine einzigartige Chance des Ich-Seins: sich in Bezug auf das eigene Selbst zugleich zu identifizieren und zu distanzieren?
     
  4. Übrigens, alles, was mir zustößt, ist meins ...“ (Jean Paul Sartre) – Was haben Lebensereignisse, die mir von außen zustoßen, mit mir zu tun? Wie kann ich sie mir so zu eigen machen, dass sie Teil meines Ichs werden?